Kapitel 7
Das Kapitel 7 gehört zu den wichtigsten Kapiteln der Agenda, indem es dort um die nachhaltige Siedlungsentwicklung geht. In Abschnitt 7.27 wird dazu die zunehmende Umweltzerstörung durch das allmähliche Vordringen ländlicher Siedlungen in Wälder im gleichen Atemzug mit der zunehmenden Nutzung von Grenzböden kritisiert.
Kapitel 8
Die Agenda 21 enthält eine Fülle von Bekenntnissen zur Stärkung der privaten Wirtschaft und marktwirtschaftlicher sowie ökonomischer Systeme. Im Abschnitt 8.33 ist dies ausdrücklich auch für die Forstwirtschaft betont.
Kapitel 9
Im Kapitel 9 über den Schutz der Erdatmosphäre ist ein Unterabschnitt der "Grenzüberschreitenden Luftverunreinigung" gewidmet. Zwei Beispiele stellt die Agenda hierzu an den Anfang ihrer Betrachtungen, die Baum- und Waldschäden sowie die Versauerung der Gewässer.
Kapitel 12
Auch im Kapitel 12, das die Bekämpfung der Wüstenbildung zum Gegenstand hat, geht es um den Schutz der Wälder. Für Deutschland ist dies jedoch ohne Bedeutung, soweit es um den Schutz des Deutschen Waldes geht.
Kapitel 13
Im Kapitel 13, das den Schutz der Berggebiete zum Inhalt hat, geht es vorrangig um die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Menschen in den Bergregionen. Dabei werden die "Wald- und Agrarprodukte" gleichrangig genannt. Es geht also weder darum, den Wald zu Gunsten der agrarischen Erzeugung zurückzudrängen, noch um den umgekehrten Vorgang.
Kapitel 14
Das Kapitel 14 stellt den Schwerpunkt der Agenda für die Landwirtschaft dar, indem dort u.a. die integrierte Düngung und der integrierte Pflanzenschutz propagiert wird. Im Abschnitt 14.9 geht es dabei um die Planung integrierter landwirtschaftlicher Projekte. In diese einzubeziehen sind gegebenenfalls auch andere natürliche Ressourcen wie Weiden, Wald und Wildtiere. Ähnliche Gedanken finden sich auch im Abschnitt 14.16.
Kapitel 15 und 16
Im Kapitel 15 geht es um die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Zum Verständnis dieses Kapitels
muss man beachten, dass die Agenda 21 den Schutz der Natur um
ihrer selbst willen nicht kennt, sondern nur als Schutz der Lebensgrundlagen des Menschen. So heißt es in Abschnitt 15.2 u.a.: "Der gegenwärtig zu verzeichnende Verlust der biologischen Vielfalt ist zum großen Teil Folge menschlichen Handelns und stellt eine ernste Bedrohung für die menschliche Entwicklung dar." An anderer Stelle (15.3) heißt es: "Kürzliche Fortschritte in der Biotechnologie" -gemeint ist hier u.a. die Gentechnologie- "deuten darauf hin,
dass in dem genetischen Material, das Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen liefern, wahrscheinlich ein enormes Leistungspotential für die Landwirtschaft, die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen sowie für die Belange der Umwelt enthalten ist".
Kapitel 18
Geht man davon aus, dass das Wasser für das 21. Jahrhundert der wichtigste bzw. kritischste Stoff ist, kommt dem Kapitel 18 ganz besondere Bedeutung zu. bezüglich der Wälder wird in diesem Kapitel auf die Notwendigkeit der Förderung von Forschungsarbeiten zur Untersuchung des Beitrags der Wälder zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wasserressourcen.