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Lösungsblatt Nr. 160
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1. Erkläre an Hand des Begriffes "Brandrodung" warum diese Möglichkeit der Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen als Konflikt zur Agenda21 anzusehen ist. Brandrodung ist die Urbarmachung des Waldes für den Landbau durch Schlagen und Verbrennen der Strauch- und Baumvegetation (weit verbreitete in tropischen Waldgebieten). Bei Brandrodung werden erhebliche Mengen am klimawirksamen Gasen emittiert (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid), die damit nicht unwesentlich zum Treibhauseffekt beitragen. Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda21(Schutz der Natur als Schutz der Lebensgrundlage des Menschen) ist durch Brandrodung nicht gegeben,
2. Das Beispiel des ökologischen
Kaffeeanbaues in Peru zeigt, dass es auch ohne Brandrodung möglich
ist, Ökologie, Ökonomie und Soziales im Sinne einer nachhaltigen
Entwicklung
der Agenda21 zu vereinen.
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GVO-Typ | Beispiel | derzeitige Kenn- zeichnung | künftige Kenn- zeichnung |
GVO-Pflanze | Chicorée | ja | ja |
GVO-Saatgut | Maiskorn, Rapssaat | ja | ja |
GVO-Lebensmittel | Mais, Sojasprossen, Tomate | ja | ja |
aus GVOs hergestellte Lebensmittel | Maismehl (nachweisbar) | ja | ja |
raffiniertes Raps-, Mais-, Sojaöl | nein | ja | |
Glukosesirup aus Maisstärke | nein | ja | |
Lebensmittel von Tieren, die mit GVO-Futtermitteln gefüttert wurden | Fleisch, Eier, MIlch | nein | nein |
Lebensmittel, die mit Hilfe von GVO-Enzymen hergestellt wurden | Käse (Chymosin), Brot (Amylase) | nein | nein |
Zusatzstoff oder Arome aus GVO | hochreines Lecithin in Schokolade | nein | ja |
GVO-Futtermittel | Mais | ja | ja |
aus GVO hergestellte Futtermittel | Maiskleber, Sojaschrot | nein | ja |
Futtermittelzusatzstoff aus GVO | Vitamin B2 (Riboflavin) | nein | ja |
5. Welche Kerngedanken umfassen den Ökologischen Landbau und den Integrierten Pflanzenbau? Findet heraus, welche landwirtschaftlichen Betriebe im euerm lokalen Umfeld nach diesen Prinzipien arbeiten.
Ökologischer Landbau:
...ist eine Landbewirtschaftung, die auf chemischen Pflanzenschutzmittel und synthetischen Mineraldünger verzichtet
... dient der Erhaltung und Förderung einer nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit
... nutzt eine artgerechte (tiergerechte) Tierhaltung
... verzichtet auf gentechnisch veränderte Pflanzen und andere Anwendungen der Gentechnik
... nutzt geschlossene Betriebskreisläufe (hofeigene Erzeugung von Futter für die Tierhaltung) und besondere Richtlinien für die Verarbeitung von Lebensmitteln
Integrierter Pflanzenbau.
... ist ein landwirtschaftliches Konzept, das unter Beachtung ökologische Aspekte den ökonomischen Erfolg zum Ziel hat
... stimmt biologische, technische und chemische Maßnahmen aufeinander ab, um die Kulturpflanzen gesund zu erhalten, die natürlichen Ressourcen langfristig zu schonen und so ertragreiche Ernten von hoher Qualität zu ermöglichen
... nutzt standortangepasste Fruchtfolgen und Sortenwahl unter Berücksichtigung von Klima, Boden und vorkommenden Schädlingen oder Krankheitserregern
... nutzt bodenschonende Bearbeitungsverfahren
... nutzt geeignete mechanische Verfahren zur Unkrautbekämpfung
... verwirklicht bedarfsgerechte Pflanzenernährung (organische Düngemittel, Mineraldünger)
... nutzt biologische Schädlingsbekämpfung durch den Einsatz von Nützlingen
... setzt chemische Pflanzenschutzmittel gezielt als "letztes Mittel" ein
Didaktisch-Methodische Hinweise:
Dem Lernenden sollen Konfliktpunkte bei der
Umsetzung der Agenda21 aufgezeigt und bewusst gemacht werden.
Durch eigene Recherchen in verschiedenen Medien (Internet, Zeitungen,
Zeitschriften u.a.) lassen sich kreative Ergebnisse zusammenstellen
(nicht nur als Linkliste). Auch die Verknüpfung zu anderen
Unterrichtsfächern (z.B. Geographie, Sozial- und Wirtschaftskunde u.a.)
lassen sich mit diesem Arbeitsblatt herstellen.
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© Andreas Müller Im Auftrag der DSD AG 2001 |